Mein Lieblingsessen: Pfannenbobotie

Seit langem überlege ich, dieses Rezept hier zu teilen, denn: Ich LIEBE Pfannenbobotie. Es ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Wenn ich mich festlegen muss, ist das mein Lieblingsessen. Es hat eine lange Geschichte und ich wünsche es mir zu besonderen Anlässen, zum Geburtstag, bevor ich ins Krankenhaus gehe und wenn ich aus dem Krankenhaus komme oder wenn ich einen Meilenstein in meinem Business erreicht habe. Kurz: Es ist das Gericht, mit dem ich das Leben feiere, mein Comfort Food.

Da es für mich immer etwas Besonderes ist und ich mich sehr freue, wenn es Pfannenbobotie gibt, erwähne ich es ab und zu auf Instagram – und auch hier im Blog habe ich schon darüber geschrieben. Dann bekomme ich oft die Frage: Was ist das??? Googlen führt zu nichts, denn ich habe mir Pfannenbobotie selbst ausgedacht.

Ich habe das Rezept auf Anfrage schon sehr oft verschickt. Vielleicht gibt es aber noch mehr Menschen, die sich dafür interessieren, sich aber nicht getraut haben, zu fragen oder gar: noch nie davon gehört haben. Deshalb poste ich es hier jetzt einfach mal, völlig themenfremd und ohne ganz ohne Vögel, weil es zu meinem Leben dazugehört.

3 Warnungen vorweg

1. Herzhaft trifft süß – klingt wild, schmeckt aber fantastisch!
Hackfleisch mit Bananen und Rosinen – ich verstehe, dass dieser Vorstellung gewöhnungsbedürfitg ist. Gib der Kombination eine Chance – und vielleicht auch eine zweite. Neue Geschmackserlebnisse brauchen manchmal Zeit.​

2. Nicht das schönste Gericht, aber das glücklichste.
Ehrlich? Pfannenbobotie ist nicht instagramable – es sieht nicht aus wie aus einem Gourmet-Restaurant und meine Fotos machen es nicht besser. Aber wie im echten Leben geht es auch bei Pfannenbobotie nicht um das Äußere, sondern um das Glücksgefühl, das es verbreitet.

3. Keine Experimente!
Am Anfang unserer Beziehung hat mein Mann es gewagt, bei Pfannenbobotie zu experimentieren 😱 Ja, man kann da auch Pfeffer, Salz, allerlei Gewürze, Kräuter oder noch mehr Gemüse reinwerfen, aber BITTE ladet mich dann nicht zum Essen ein und erzählt mir auch nicht davon! Das Rezept zu verändern ist Bobotie-Frevel.

Was ist Bobotie überhaupt?

Bobotie ist ein traditionelles südafrikanisches Gericht, das an einen exotischen Hackbraten erinnert. Ursprünglich stammt es von indonesischen Einwanderern, die im 17. Jahrhundert in die Gegend rund ums Kap der Guten Hoffnung kamen.

Die Basis ist würziges Hackfleisch, das oft mit fein geschnittenem Gemüse und süßlichen Zutaten wie getrockneten Früchten gemischt wird. Es wird im Ofen überbacken, so dass oben eine goldbraune, leicht knusprige Kruste entsteht . Serviert wird Bobotie typischerweise mit Safranreis und Chutney.

Soweit zum Original.

Pfannenbobotie

Das Grundrezept für meine Version von Bobotie kenne ich seit einem Kinderkochkurs Anfang der 1990er Jahre. In diesem Rezept waren noch Oliven und weitere merkwürdige Zutaten, die ich beim Nachkochen schnell weggelassen und dann das Rezept weiter verändert habe. Die neue Version von „Pfannenfleisch“ (so sein ursprünglicher Name) wurde schnell eins meiner Standardrezepte, das ich immer wieder gemacht habe, wenn ich kochen wollte, durfte oder musste.

Nach meiner ersten Reise nach Südafrika habe ich dem Gericht einen cooleren Namen gegeben, denn die Verbindung aus süß und herzhaft erinnerte mich an meine Zeit in Kapstadt. Und voilá: Pfannenbobotie.

Die Zutaten

  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Zwiebeln
  • 400–500 veganes Hack*
  • 2 Äpfel
  • 40 g gehackte Mandeln
  • 2 EL Rosinen
  • 4 Tomaten
  • 2 Bananen
  • Nelkenpulver**
  • Zimt
  • Cayennepfeffer
  • Reis

* Hier schwöre ich ausnahmsweise auf bestimmte Marken, weil der Geschmack des Hackfleischs entscheidend ist. Ich habe schon schlechte Erfahrungen mit fadem Geschmack gemacht. Zurzeit verwende ich das von Rügenwalder (nicht das vorgebratene) oder das von Garden Gourmet (Achtung: Nestlé). Ich freue mich über weitere Tipps.

** Kann notfalls entfallen oder durch Kreuzkümmel ersetzt werden

Die Zubereitung

  • Zwiebeln und Knoblauch hacken und andünsten. Das Hack zugeben und anbraten.
  • Den Reis aufsetzen.
  • Äpfel in Würfel schneiden und zusammen mit den Mandeln mitrösten.
  • Dann Tomaten und Bananen in Stücke schneiden, unterheben, und mit geschlossenem Deckel ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze garen.
  • Mit den Gewürzen abschmecken.
  • Mit Reis servieren, genießen und freuen.

Wenn du das Rezept ausprobierst oder ausprobieren willst, möchte ich das natürlich wissen! Hinterlasse mir hier unten ⬇️⬇️⬇️ gerne einen Kommentar.

von | 1. Mai 2025 | Tagebuch

aktualisiert:
13. Mai 2025

Silke Hartmann, die Vogelguckerin

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wie schön, dass du da bist! Hier berichte ich dir Wunderbares und Wundersames über Vögel und ihre Welt. Außerdem erfährst du, wie du anfängst, sie schnell selbst zu sehen und immer besser darin wirst. Komm mit auf die Reise!

Wissensbuch des Jahres 2024: „Die Superkräfte der Vögel“

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4 Kommentare

  1. Liebe Silke,
    ich habe das originale Rezept für Bobotie vor drei Jahren in Südafrika kennen gelernt. Es ist toll, also werde ich deins auch mal ausprobieren. Und dass du auf Öland warst! So eine schöne Insel. Wobei ich bei meinem Besuch vor vielen Jahren eher auf die Vegetation geachtet habe, z.b. die vielen Orchideen. Inzwischen haben wir mit Hilfe einer Vogelbestimmungs-App erstaunt festgestellt, wieviel mehr Vögel in unserem Garten leben als wir bisher wussten. Und so langsam erkennen wir auch die Stimmen.

    Antworten
    • Liebe Eveline,
      wie cool, dass du das Original-Bobotie in Südafrika schon kennengelernt hast. Dann bin ich gespannt, wie dir meine Variante schmeckt. Und ja, Öland ist wirklich besonders und hat mir auch gut gefallen. Wärmer muss es bei dem wenigen Schatten für meinen Geschmack da allerdings nicht sein. Ich wünsche dir viel Spaß beim Weiter-Entdecken eurer Gartenvögel. Das macht richtig süchtig, oder?
      Viele Grüße – Silke

      Antworten
  2. Toll, dass Du Dein Rezept geteilt hast, auch wenn es vielleicht nicht um einen Vogel geht. Ist doch Dein Blog und gehört zu Dir und passt damit dann auch.
    Herzhaft und Süss mag ich gern. Und wenn Du eine Alternative suchst, es gibt ja mittlerweile Schnetzelchen auch trocken (und Bio) zu Einweichen. Vielleicht einfach mal testen, Geschmack ist sicher anders)
    Liebe Grüße
    Nina

    Antworten
    • Hey Nina, das mit den Sojaschnetzeln ist eine gute Idee, die benutzen wir in letzter Zeit viel zu selten. Gibt’s die inzwischen auch schon mit Hackfleisch-Geschmack? Ich kenne bisher nur die eher neutralen, bin hier aber auch nicht das Familienmitglied, das fürs Einkaufen zuständig ist. Auf jeden Fall eine gute Idee, denen mal wieder eine Chance zu geben. Danke dafür!
      Liebe Grüße zurück! Silke

      Antworten

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