Für das Jahr 2025 hatte ich mir vorgenommen, mein Schwedisch zu verbessern. Also bin ich im Juni 2025 dreieinhalb Wochen in Schweden unterwegs, um viel zu sprechen und natürlich um nebenbei jede Menge Vögel zu entdecken. In diesem Monat nutze ich mal wieder das legendäre Blogformat „12von12“, um dich am 12. mit 12 Fotos mit durch den Tag zu nehmen.
Am 12. Juni 2025 bin ich bei meiner Schwedisch-Sprachwoche auf Öland. Da ich sehr früh aufgewacht bin, nutze ich die Zeit vor dem Unterrichtsbeginn für einen kleinen Spaziergang ans Meer. Das mache ich hier fast jeden Morgen und es ist toll! Warum mache ich das eigentlich nicht zu Hause?

Da es kurz vor Mittsommer hier schon seit 3 Uhr hell ist, bin ich um 6 für den Morgengesang der Vögel schon ziemlich spät. Es ist relativ ruhig draußen. Mein Verdacht: Die Vögel fangen eine Stunde vor Sonnenaufgang an zu singen und sind um 5 schon wieder fertig fürs Erste. Gegen 8 wird es dann noch einmal lauter, aber da sitze ich in der Regel schon fast am Frühstückstisch.
Trotz der milden Temperaturen und des Sonnenscheins, erwartet mich am Wasser knackiger Wind. Da ich norddeutsche Küstenbewohnerin bin, schreckt mich das natürlich nicht. Trotzdem schade, dass ich meine Regenhose nicht angezogen habe. Damit wäre es gemütlicher.
In der Bucht entdecke ich eine Gänsesäger-Mama mit ungefähr 10 Mini-Gänsesägern. Da sie ständig abgeauchen, ist die Zahl nur eine grobe Schätzung. In Wahrheit sind sie einfach unzählbar. Und zuckercute.

Ich steuere den Steg an, der hier ins Wasser ragt und von dem aus man toll Vögel beobachten kann. Als ich den Steg betreten will, schmilzt mein Herz das nächste Mal. Dort warten nämlich Wegelagererinnen der besonderen Art: Drei mini Bachstelzen stolzieren auf dem Steg herum und warten auf ihre nächste Futterlieferung.

Auf dem Steg knuspere ich ein bisschen Knäckebröd und esse eine Scheibe meines liebsten Polarbröds. Dabei beobachte ich die Küstenseeschwalben, die rund um den Steg jagen. Zwischendurch amüsiere ich mich über den Kontrast zwischen den eleganten Küstenseeschwalbe und den … ähm: kraftvollen Silbermöwen. Der Vergleich erinnert mich daran, dass jeder Vogel perfekt für seinen Lebenstil angepasst ist.

Ich spaziere noch ein bisschen an der Küste entlang. Dabei freue ich mich besonders über die mini Kohlmeisen-Ästlinge, die durch die Bäume hopsen. Mein Herz läuft fast über.
Insgesamt entdecke ich 38 Arten bei meinem Morgenspaziergang (siehe unten) und bin sehr zufrieden mit diesem Start in den Tag.
Zurück am Haus frühstücke ich noch ordentlich, bevor der Unterricht beginnt.






Auf dem Heimweg mache ich dann noch eine besonders tolle Entdeckung: eine frisch aus dem Nest gehüpfte Sturmmöwe. Unpraktischer Weise sitzt sie mitten in der Fußgängerzone. Das Nest war wahrscheinlich auf einem der Flachdächer ringsum. Nach meinem Abstecher im Buchladen entdecke ich sie vor der Kirche wieder.

Naaa, entdeckt? Ich hab das Küken ehrlich gesagt auch nur entdeckt, weil sein*e Mama-oder-Papa laut rufend einen Scheinangriff auf mich flog. Deshalb wusste ich, dass es in unmittelbarer Nähe sein musste.

Diese Vogelarten habe ich bei meinem Morgenspaziergang entdeckt:
- Amsel
- Gartenrotschwanz
- Ringeltaube
- Dohle
- Nebelkrähe
- Haussperling
- Lachmöwe
- Zaunkönig
- Stockente
- Graureiher
- Bachstelze ❤️
- Rotschenkel
- Blaumeise
- Kohlmeise
- Graugans
- Austernfischer
- Elster
- Gänsesäger ❤️
- Küstenseeschwalbe
- Kormoran
- Dorngrasmücke
- Mögramü
- Türkentaube
- Sandregenpfeifer
- Silbermöwe
- Höckerschwan
- Sumpfmeise
- Zilpzalp
- Steinschmätzer
- Teichhuhn
- Mehlschwalbe
- Sturmmöwe
- Star
- Buntspecht
- Mauersegler
- Fitis
- Bluthänfling
- Rauchschwalbe
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