Du willst Vögel sehen, aber siehst immer nur Amseln und Spatzen? Interessierst du dich für Vögel, aber traust dich noch nicht so richtig ran? Oder hast du schon ein paar Arten gesehen, aber so richtig vorwärts kommst du nicht in deiner Birder-Karriere? Oder läuft es ganz okay, aber du glaubst, dass du noch viel besser werden kannst? Ging mir auch so, alles nacheinander. Deshalb habe ich 10 Tipps für dich zusammengestellt, die dir bestimmt helfen, auf das nächste Level zu kommen:
1. Schau dir Vogelbücher an
Wir sehen nur das, was wir kennen. Na gut: Als Vogelguckerin sehen wir am Anfang auch ständig Vögel, die wir nicht kennen. Aber durch Vogelbücher zu blättern und sie so kennenzulernen hilft dir, die Vögel in der Natur wiederzuerkennen. Und wenn wir ihnen sofort einen Namen geben können, fühlen sie sich viel vertrauter an als diese grün-grauen Braunlinge, die schnell wieder unerkannt weghüpfen und von denen es jahrelang viel zu viele gibt.
2. Mach mal Pause
Mach bei deinem nächsten Spaziergang in der Natur einfach mal ein Päuschen und bleibe 5 Minuten still stehen oder sitzen. Die Vögel, die bei deinem Näherkommen verstummt und untergetaucht sind, werden wieder anfangen, sich zu unterhalten und hervorkommen. Ein paar Minuten stillzustehen hilft den Vögeln, dich nicht als Gefahr zu sehen, sich an dich zu gewöhnen oder vielleicht auch dich ganz zu vergessen.
3. Hab immer ein Fernglas dabei
Okay, das ist der ultimative Nerd-Ratschlag, aber es wird deinen Alltag bereichern, ein Fernglas dabeizuhaben. Wenn du beim Warten an der Bushaltestelle einen Vogel auf dem gegenüberliegenden Dach entdeckst oder wenn dich eine Bewegung im Baum vor deinem Bürofenster ablenkt, kannst du ein Fernglas zücken und den kleinen Wundern für einen kurzen Moment zusehen. Ein kleiner Glücksmoment im Alltag.
Außerdem ist eigentlich immer Zugzeit. Und es wäre doch sehr schade, wenn grade Seidenschwänze oder Rosenstare in deiner Stadt zu Besuch sind und du sie nicht ordentlich sehen kannst, nur weil du dein Fernglas nicht dabei hast.
4. Trainiere deine Hand-Auge-Koordination
Da! Ein Vogel im Baum! Du zückst dein Fernglas – und schwenkst es wild in der Gegend rum. Kein Vogel zu sehen. Also nimmst du es wieder runter, schaust – und der Vogel sitzt noch da. Neuer Versuch. Anpeilen, nichts sehen, herumschwenken, kontrollieren … Und bevor du den Vogel richtig anschauen konntest, ist er auch schon weggeturnt. Mpf.
Um solche unerfreulichen Erlebnisse zu vermeiden, übe so oft du kannst die Koordination zwischen Hand und Auge. Schau dorthin, wo es etwas zu sehen gibt, und halte schnell dein Fernglas dazwischen. Ziel ist es, dass du mit und ohne Fernglas auf dieselbe Stelle schaust. Je öfter du das übst, desto besser wirst du. Nur nicht entmutigen lassen und immer mal wieder herzlich über dich selbst lachen.
Für deine Trainingseinheit brauchst du übrigens nicht zwingend einen Vogel. Für den Anfang reicht auch eine Astgabel, eine besonders gefärbte Dachziegel, ein Straßenschild. Aber am lebenden Objekt macht es natürlich noch mehr Spaß. Blaumeisen sind tolle Übungsobjekte, weil sie so flink sind.
5. Mach Bestimmungsfotos
Wenn du einen Vogel siehst, den du nicht auf Anhieb bestimmen kannst, mach nach Möglichkeit ein Foto von ihm. Es ist völlig in Ordnung, wenn das Foto verwackelt oder unscharf ist, du sollst dich damit ja nicht für den National Geographic Photo-Award bewerben. Es geht nur darum, dass der Vogel halbwegs erkennbar ist – oder zumindest erahnbar. Im schlimmsten Fall ist das Foto echt mies, aber es hilft deinem Gedächtnis auf die Sprünge. In den allermeisten Fällen, wird dir die Bestimmung zu Hause mit einem Foto, egal wie schlecht es ist, leichter fallen.
6. Werde Frühlosgeherin
Für viele ist Frühaufstehen ein unpopulärer Vorschlag. Allerdings sind Vögel Frühaufsteher und morgens ist bei ihnen einfach am meisten Action. Es lohnt sich, morgens auf Vogelpirsch zu gehen. Spätestens nach dem dritten Vogel bereue ich mein frühes Aufstehen nicht mehr.
Aber es muss nicht immer eine besondere Vogelexkursion sein. Vielleicht kannst du ja auch auf dem Weg zur Arbeit einen kleinen Abstecher in einen Park oder zu einem See machen und dir ein paar Minuten Zeit nehmen, um nach Vögeln Ausschau zu halten. Das ist bestimmt der perfekte Start in deinen Arbeitstag.
7. Gestalte deine Umgebung vogelfreundlich
Egal, wo du wohnst, ob in einer Mietwohnung, einem Reihenhaus oder mitten im Grünen: Lade Vögel zu dir ein. Richte eine Futterstelle ein, sei es ein Futterhäuschen mit allem drum und dran oder eine Futterschale, die du mit Saugnäpfen an deiner Fensterscheibe befestigst. Auch über frisches Wasser zum Trinken oder als Badestelle freuen sich Vögel.
Biete den Vögeln deiner Umgebung Schutz und Landeplätze, indem du in deinem Garten Nistkästen aufhängst oder an deinem Balkongeländer Äste befestigst, auf denen Vögel landen können. Verzichte auf Chemie und vertraue auf heimische Pflanzen. Säe Sonnenblumen aus, pflanze Beerenhecken und lass deine Kräuter blühen und aussamen. Du wirst sehen: Bald schon bekommst du in deiner unmittelbaren Umgebung regelmäßig gefiederten Besuch.
8. Führe ein Beobachtungsbuch
Wenn du unterwegs beim Vogelgucken bist, mach dir Notizen und halte fest, was dich interessiert: Welche Vogelarten du siehst, was die Vögel so veranstalten, wo du eine bestimmte Art siehst, wie das Wetter war, wie viele blaue Vögel dir begegnet sind, deinen persönlichen Birding-Glücksfaktor auf der Tour oder eine kleine Zeichnung. Wie immer beim Vogelgucken gibt es kein richtig und falsch, sondern du gestaltest dir dein Hobby so, wie es zu dir passt.
Wenn du deine Erlebnisse dokumentierst, kannst du später noch einmal reinschauen, vergleichen, Schlüsse ziehen oder dich einfach noch einmal darüber freuen. Deine Notizen sind natürlich auch eine gute Gedächtnisstütze und du weißt auch in ein paar Jahren noch, was du wann wo gesehen hast. Auch deine persönliche Entwicklung als Vogelguckerin kannst du so prima nachvollziehen. Alles sehr spannend!
9. Leg einfach los!
Genug theoretisiert! Kopf aus! Bei Vogelgucken geht es nicht um Erfolge, sondern nur um deinen Spaß und um einen erholsamen Kurzurlaub mitten im Alltag. Schnapp dir dein Fernglas (oder auch nicht), geh raus und halte deine Augen offen. Die kleinen und großen Wunder werden sich dir zeigen.
10. Werde Teil von „Endlich Vögel sehen!“
Mein eigener Weg in die Wunderwelt der Vögel war lang und steinig. Viel zu lange habe ich mich dabei alleine durchgeschlagen. Diesen Weg will ich für dich abkürzen, weil die Welt dringend mehr Vogelbegeisterte braucht. Deshalb habe ich einen Gruppen-Onlinekurs erfunden: „Endlich Vögel sehen!“ ist genau der Kurs, den ich mir damals gewünscht hätte, als ich angefangen habe, mich für Vögel zu interessieren.
In sechs Wochen schauen wir uns zusammen die häufigsten und sichtbarsten Vögel in deiner Umgebung an und du lernst ihr Aussehen, ihr Verhalten und ihre Stimme kennen. Dadurch öffnet sich Tag für Tag eine neue Realitätsebene in deinem Leben.
Du lernst in deinem eigenen Tempo und dann, wenn es dir am besten passt. Bei den begleitenden digitalen Live-Veranstaltungen hast du die Möglichkeit, deine Fragen zu stellen.
Außerdem kannst du dich mit anderen tollen Menschen vernetzen, die genauso begeistert sind wie du. Wir werden jede Menge Spaß haben und gemeinsam ganz viel Neues entdecken. Am Ende des Kurses gehen wir auf eine gemeinsame Exkursion direkt bei dir vor der Haustür.
Klingt gut? Dann melde dich gleich an! Wir starten schon in Kürze. Kommst du mit auf die Reise? ←
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