Glaubst du, die coolen Vögel gibt es nur anderswo? Und bei uns sind nur die langweiligen untergekrochen? Hah, von wegen! Auch bei uns im Vogelreich gibt es supercoole Weltrekordhalter. Acht davon stelle ich euch heute vor:
Das schnellste Tier der Welt
Du glaubst, das schnellste Tier der Welt ist der Gepard? Hah, da kann der Wanderfalke ja nur müde drüber schmunzeln. Er schafft im Sturzflug 340 km/h und ist damit das schnellste Tier überhaupt.
Die Weitgereisteste
Die ausdauerndste Langstreckenzieherin ist die Küstenseeschwalbe. Sie pendelt zweimal im Jahr zwischen Südpol und Nordpol und kommt dabei auch bei uns vorbei. Allein auf dieser Strecke legt sie schon mal locker über 30- bis 36.000 Kilometer im Jahr zurück. Dazu kommen noch Abstecher und Ausflüge, so dass einzelne Vögel auf die dreifache Jahreskilometerzahl kommen. Ihr Tagesdurchschnitt auf ihren Reisen liegt bei circa 330 Kilometern, bei Rückenwind auch schon ein- bis zweihunder Kilometer mehr.
Nonstop Queen
Pfuhlschnepfen ziehen ebenfalls sehr weit. Seit letztem Jahr ist nachgewiesen, dass die besenderte Pfuhlschnepfe mit dem klingenden Namen »4BBRW« über 12.200 km in 224 Stunden nonstop von Alaska nach Neuseeland flog. Nicht schlecht, Frau Specht.
Die kürzesten Beine
Die kürzesten Beine aller Vögel hat der Mauersegler. Sie sind inklusive Krallen gerade einmal 10 bis 12 Millimeter lang. Sein wissenschaftlicher Name Apus apus leitet sich vom griechischen Wort für fußlos ab. Warum das gar nicht schlimm ist, erfährst du weiter unten …
Die Frühreifsten
Die minikleinen Wachteln brauchen von der Geburt ab nur ca. 10 Wochen bis zum Erreichen der Geschlechtsreife. Da Wachteln in der Natur aber nur einmal im Jahr zwischen Mai und Juli brüten, ist diese Information wohl eher für Zuchtwachteln relevant.
Der kürzeste Schnabel
Der Ziegenmelker, der zu den Nachtschwalben gehört, hat einen der kürzesten Schnäbel der Vogelwelt: Er ist 8 bis 10 Millimeter kurz und damit quasi genauso lang wie die Beine der Mauersegler.
Der schwerste Abheber
Bei uns wohnt zwar nicht der größte Vogel der Welt, denn das ist der afrikanische Strauß. Der kann allerdings nicht fliegen. Bei uns wohnt hingegen zum Glück wieder die Großtrappe und die ist der schwerste flugfähige Vogel der Welt.
Das größte Gelege
Rebhühner legen pro Gelegen 15 bis 20 Eier. Leider überleben nur wenige der Küken das erste Jahr. Rebhühner sind Nestflüchter und bei uns besonders durch die intensive Landwirtschaft stark gefährdet.
Dauerflieger
Mauersegler verbringen fast ihr ganzes Leben in der Luft: fressen, jagen, schlafen, trödeln, lieben. Sie landen nur zum Brüten – und zwar hier bei uns. Etwa von Mai bis Anfang August kann man sie in Mitteleuropa beobachten. Nachdem die Jungen das Nest verlassen haben bleiben sie bis zu ihrer ersten eigenen Brut im Alter von zwei bis drei Jahren in der Luft.
Kein mitteleuropäischer Rekord
Man liest immer wieder, dass unser Uhu die größte Eule der Welt sei. Das stimmt aber höchstens, wenn man den Sibirischen Uhu betrachtet und den Riesen-Fischuhu nicht mitzählt. Der lebt noch sehr vereinzelt in Russland, China und Japan und wird bis zu 72 cm groß. Unser Uhu hingegen „nur“ 67 cm.
Du siehst: Es ist ein bisschen schwierig mit all diese tierischen Rekorde. Jede Vogelart ist anders, jeder Vogel individuell und viele Werte sind einfach schwer zu vergleichen. Aber da Rekordjagd ja wohl eh ein menschliches Interesse ist, sind all diese Rekorde mit einem Augenzwinkern zu lesen.
Bildnachweis: Die Pfuhlschnepfe stammt von Psubraty, die Mauersegler von TheOtherKev und der Wanderfalke von Ruthmcd via pixabay.
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