Die 5 bekanntesten Vogelstimmen

Du glaubst, du kennst noch gar keine Vogelstimmen? Ahwah! In diesem Blogpost beweise ich dir, dass es Vogelstimmen gibt, die wirklich jede*r kennt, auch wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind. Es sind Stimmen, die so stark mit unserem Alltag oder unserer Kultur verwoben sind, dass wir sie so nebenbei mitnehmen. Drei der Fünf sind sogar echte Weltstars, quasi die Tailor Swift oder der Elvis Presley der Vogelwelt.

Hier also meine Top 5 der bekanntesten Vogelstimmen:

5. Amsel

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Die flötende Amsel vom Dachfirst ist ein bekanntes Frühlingsgeräusch und gehört höchstwahrscheinlich zu den Top3 der beliebtesten Vogelstimmen bei uns. [mehr zur Amsel und ihrem Gesang erfährst du hier]

FunFact: Amseln singen nie zweimal dasselbe Lied, sondern improvisieren so Freestyle vor sich hin.

Wenn du die Stimme der Amsel so richtig gut kennst, wird dir auffallen, wenn plötzlich eine andere Stimme so ähnlich klingt, aber wie auf Speed. Oder wie die Amsel, nur höher. Und schwupps: Schon kannst du die Stimmen von Mönchsgrasmücke und Rotkehlchen erkennen.

4. Waldkauz

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Ehrlich gesagt ist das ein bisschen geschummelt, denn ich bin mir relativ sicher, dass die meisten Menschen nicht wissen, wem diese Stimme gehört. Sie verbuchen sie unter „Eule“, aber gehört haben wir alle sie schon: in Filmen und Serien.

Dann, wenn es nachts so richtig schön dramatisch sein soll, erklingt von irgendwoher das dumpfe Huh-Huuuh des Waldkauzmännchens. Und wenn dann das Waldkauzweibchen mit Kuwitt antwortet, ist es so richtig schön gruselig.

FunFact: Da es nicht alle Medienmenschen mit Tierlauten so furchtbar genau nehmen, ist der Waldkauz auch in Filmen zu hören, die in den USA oder Australien spielen. Da lebt der Waldkauz allerdings nicht.

3. Stockente

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Für mich gehörte diese Vogelstimme zu meiner Kindheit. Wir waren oft am Ententeich und haben – Asche auf unsere Häupter! – die Stockenten dort mit Brot gefüttert (warum das gar keine coole Idee ist, erfährst du hier).

FunFact: Das typische Schnattern, das wir in der Regel mit Stockenten verbinden, ist die Stimme der Weibchen. Die Männchen haben so ein Räbräbräb, das aber auch sehr bekannt ist.

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2. Kuckuck

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Der Ruf des Kuckuckmännchens ist so auffällig, dass sogar der ganze Vogel danach benannt wurde. Und nicht nur im Deutschen: Auch in anderen Sprachen um uns herum ruft der Kuckuck seinen eigenen Namen.

Durch Lieder, die Kinder auch heute noch im Kindergarten lernen, ist diese Stimme stark in unserer Kultur verwurzelt. Auch wenn vielleicht nicht alle Menschen draußen auf Vogelstimmen achten und sie daher noch nie „in echt“ gehört haben, so erkennen sie sie doch, wenn sie ihnen vorgespielt wird.

[Mehr zum Kuckuck und wie es ihm gelingt, seine Eier anderen Vogeleltern unterschieben]

1. Hahn

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Kikerikiiii! Das kennt doch wirklich jedes Kind, oder? Und alle wissen auch, dass der Hahn so kräht.

Der Ruf eines Hahns klingt in jeder Sprache ein bisschen anders. In Littauen rufen sie „Kakarieku!“, ein russischer Hahn kräht „Kukkareku!“ und im Englischen „Cock-a-doodle-doo!“.

Hühner sind mit riesigem Abstand die häufigste Vogelart der Welt. In unserem Alltag haben wir Menschen so viele Berührungspunkte mit ihnen wie mit keiner anderen Tierart, die größer als 1cm ist. Und doch vergessen (oder besser: verdrängen) wir Hühner gerne und sprechen ihnen sogar ihr Vogel-Sein ab. Dabei sind sie echt cool! Mehr zu ihnen erfährst du →hier.

Mein Fazit

Besonders gut können wir uns offenbar Stimmen merken, die wir lautmalerisch wiedergeben oder gut beschreiben können, für die wir also Worte haben. Das merke ich auch in meinen Kursen immer wieder: Wenn wir uns die Stimme in menschliche Sprache übersetzen können, ist es leichter, sie uns zu merken. Eigentlich logisch, aber es ist eindrucksvoll, das noch mal so vorgeführt zu bekommen.

Mehr Tipps zum Lernen von Vogelstimmen bekommst in meinem Guide „11 Methoden zum Lernen von Vogelstimmen“ und natürlich in den Vogelstimmen Bootcamps.

➡️ Über die Platzierung von 3 und 4 habe ich lange nachgedacht. Was hältst du davon? Und von dieser Liste? Überzeugend? Welche Arten fehlen dir ? Welche Vogelstimmen würdest du auf den Plätze 6 bis 10 sehen? Erzähl es in den Kommentaren!

von | 15. Mai 2024 | Vogelwissen

aktualisiert:
15. Mai 2024

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Moin, ich bin Silke,

wie schön, dass du da bist! Hier berichte ich dir Wunderbares und Wundersames über Vögel und ihre Welt. Außerdem erfährst du, wie du anfängst, sie schnell selbst zu sehen und immer besser darin wirst. Komm mit auf die Reise!

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8 Kommentare

  1. Der Hahn auf Platz 1. Natürlich. Wie konnte ich das nur vergessen. Ich habe so gelacht und mir mit der Hand auf die Stirn gehauen. Der Hahn. Genau der war’s. 🙂 🙂 🙂

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    • Hah, erwischt. Das freut mich 😉 Und über deinen Kommentar freue ich mich auch sehr. Danke, dass du mich so an deinem Aha-Moment hast teilhaben lassen!

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  2. Witzig, den Hahn auf Platz 1 hätte ich wirklich nicht erwartet, weil ich ihn irgendwie immer vergesse, wenn es um das Thema Vögel geht. Mir fehlen 2 Vögel, die Tauben und die Spatzen. Danke für deinen Blog. Einen Beitrag von dir zu lesen, ist wie eine erholsame Pause für mich.

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    • Hach, das freut mich; danke, Sylvia! Bei „der Taube“ konnte ich mich nicht auf eine Art festlegen. Akustisch werden dabei drei Arten in einen Topf geworfen, zwei davon sind aber bestimmt unter den Top 10. Und Spatzen – oder präziser gesagt: Haussperlinge – sind auch eine gute Idee. Da ihre Bestände in Deutschland so dramatisch abgenommen haben, sehe ich sie nicht mehr unter den ersten 5, aber definitiv auch unter den Top 10. Vielleicht ist das auch noch eine Alters- oder Herkunftsfrage? Die Münchener Innenstadt, zum Beispiel, ist inzwischen quasi spatzenleer, Menschen jenseits der 30 erinnern sich aber vielleicht noch an ihre Stimmen.

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  3. Yep, mir fehlt auch die Taube – und Krähen, die höre ich hier auch jeden Tag mehrmals. Hier in Köln (und anderen Städten) gehören inzwischen auch die Sittiche (ich glaube, es sind Halsbandsittiche) zum täglichen Klangbild; die machen ganz schön viel Lärm und sind sehr präsent. Kuckuck und Eulen höre ich hier deutlich weniger; ich bin schon froh, dass wenigstens die Amsel noch tapfer gegen die „big player“ ansingt.

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    • Oh, wie schön für dich: Du hast Halsbandsittiche! Die sind bisher ja echt noch ein lokales Phänomen bei uns. Wenn ich meiner Mutter eine Nebelkrähe vorspielen würde, wäre sie bestimmt in der Lage, sie als „Krähe“ zu identifizieren. Ich vermerke mir die Aaskrähe also innerlich mal auf Platz 9. Bei den Tauben fällt es mir auch schwer mich da festzulegen, da auch hier akustisch mehrere Arten in einen Topf geworfen werden. Aber beide definitiv unter den Top 10. Danke für deinen Input!

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  4. Mir fehlt da irgendwie die Taube. Glaube wirklich jede/r kennt dieses Gurren, auch wenn mein Schwager mir mal erzählt hat, er dachte bis vor kurzem immer, dass wären Eulen 😄

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    • Haha, ja, das habe ich auch schon mal gehört, dass Menschen eine Ringeltaube für eine Eule hielten! Danke für deine Ergänzung. Über Tauben habe ich auch nachgedacht, aber konnte mich bei der Art nicht festlegen. Die, die gurren, sind Stadttauben, und die gibt es hauptsächlich in Städten. Die, die an Eulen erinnern, sind wohl Ringel- und Türkentauben. Ich packe Tauben gedanklich mal auf Platz 6 und 7 🙂

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